- Der Regierungschef führte die Gedenkveranstaltung am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust an
Der Präsident der katalanischen Regierung hat heute Abend, während der Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, bekräftigt, dass gegen Gewalt und Grausamkeit nur das Wort und der Dialog helfen.
Der Präsident sagte, dass die Stärke der Katalanen wie auch der großen Mehrheit der Gesellschaften in Werten wie Güte, Toleranz, Harmonie, Liebe und Dialogbereitschaft bestehe.
Artur Mas betonte, dass das Gedenken an den Holocaust nicht nur ein Akt der Gerechtigkeit sein sollte, sondern es sollte uns auch dabei helfen, eine bessere Zukunft zu erreichen, „Es ist wichtig, dass wir nicht vergessen, aber auch, dass wir dazu fähig sind, eine Zukunft auf der Grundlage des Vergebens aufzubauen […], denn nur so kann man eine bessere Zukunft erreichen“.
In diesem Zusammenhang fragte der Präsident: „Wie kann von Katalonien aus ein Beitrag geleistet werden, um eine Welt mit besseren Werten zu erreichen?“ und gab selbst eine Antwort, dass man sich auf die Werte konzentrieren müsse, die die katalanische Gesellschaft prägen, nämlich Toleranz und Respekt vor anderen Kulturen. Artur Mas erklärte, dass die´katalanische Identität´ sich nicht auf die Menschen bezieht, die in Katalonien geboren sind oder jene, die tiefgehende katalanische Wurzeln haben, sondern auf „uns alle hier, auf die Menschen mit verschiedenster Herkunft, Sprache und Religion“, die dazu fähig sind, eine Wertegemeinschaft mit Handlungsformendurchzusetzen, die dazu dienen, für eine bessere Welt zu sorgen.. Er fügte hinzu, dass „Kataloniens Geschichte, insbesondere in letzter Zeit, dies bewiesen habe.
Aus diesem Grund erklärte der Regierungschef, dass „es in unserer Verantwortung liegt, dieses katalanische Zusammenleben nicht links liegen zu lassen, sondern Tag für Tag hart daran zu arbeiten“.
Der Gedenktag begann mit dem Anzünden der sechs Kerzen des Gedenkens, in diesem Jahr von Minister Oren Bar-El, Minister der israelischen Botschaft in Spanien: im Namen der Überlebenden Holocaustopfer, Jai Anguita, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Bet-Shalom: für die Juden, die von den Nazis vernichtet wurden, Dina Mouyal, Vertreter der israelischen Gemeinschaft Barcelonas: für die Kinder, die ihr Leben in den Gaskammern verloren, Llibert Villar, Sohn eines Opfers, das nach Mauthausen deportiert wurde: im Namen der katalanischen und spanischen Opfer, die in den Konzentrationslagern getötet wurden, Miquel Fairman, Vertreter der jüdischen Gemeinde Atid de Catalunya: für „Gerechtigkeit unter den Nationen“, den Männern und Frauen, die ihr Leben riskierten, um die Verfolgten zu retten und Isàvena Opisso, Vertreterin der Talcomsom Vereinigung, ein LGBT-Verein in Vic: für alle anderen Gruppen, die vom Nationalsozialismus verfolgt wurden.
Nach dem Anzünden der Kerzen wurde eine Schweigeminute eingelegt. Im Anschluss hatten Vertreter verschiedener Organisationen das Wort, unter anderem, Gruppen der Zeugen Jehovas, LGBT Organisationen, Behindertenvereinigungen, Gruppen, die aus politischen Gründen verfolgt wurden sowie Vertreter von Juden und Roma.
Die Veranstaltung wurde im katalanischen Parlament in Anwesenheit von Núria de Gispert, Parlamentspräsidentin, und Xavier Trias, Bürgermeister von Barcelona, abgehalten.